

AUFGABENSTELLUNG
Im Bereich des Flammschutzes gibt es einen wachsenden Trend zur Anwendung von Substanzen, die kein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen. Neue Vorschriften, wie z. B. die REACH-Verordnung, verbieten potenziell gefährliche Verbindungen, darunter auch einige gängige Flammschutzmittel. Es besteht daher die Notwendigkeit, nach wirksamen und umweltfreundlichen Alternativen zu suchen. Im Rahmen des Vorhabens sollen Proteine hinsichtlich ihrer Eignung als natürliche Basis für die Herstellung von biobasierten Flammschutzmitteln untersucht werden. Proteine enthalten Stickstoff, was ihnen flammhemmende Eigenschaften verleiht. Die flammhemmende Wirkung soll durch die Modifikation mit phosphorhaltigen Gruppen zusätzlich erhöht werden. Nach Auswahl geeigneter Proteine sollen auf diese Weise biobasierte Flammschutzmittel entwickelt und ihre Anwendbarkeit für die Beschichtung von Textilien und Leder demonstriert werden.
PROJEKTZIEL | ARBEITSHYPOTHESE
Ziel des Projekts ist die Entwicklung biobasierter Flammschutzmittel auf Basis von Proteinen, die sich für Anwendungen in der Leder- und Textilbeschichtung und -veredelung eignen. Die Flammschutzmittel sollen frei von toxischen Verbindungen sein und damit der EU-Gesetzgebung (z. B. REACH) sowie den Kennzeichnungsanforderungen (z. B. OEKO-TEX®) entsprechen.
NUTZEN | AUSBLICK
Das Projekt richtet sich in erster Linie an die Leder- und Textilindustrie. Den Unternehmen wird eine Möglichkeit aufgezeigt, ihre Produkte durch die Verwendung ungiftiger und biobasierter Flammschutzmittel sicherer und ökologischer zu gestalten. Damit passen sie sich an die zunehmende Forderung des Verbrauchers nach „Bio-, Öko-, Natur- und Umweltfreundlichkeit“ an, was den Wert von Leder- und Textilprodukten steigert. Gleichzeitig leistet dies einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

FORMALE ANGABEN
Programm: IGF CORNET
Förderkennzeichen: 238 EBR
Projektbeginn: 03.2019
Laufzeit: 24 Monate
PROJEKTBEARBEITER FILK
Dr. Ines Stachel
Dr. Anke Mondschein
Dr. Enno Klüver
Dr. Miriam Bader
PROJEKTPARTNER
CENTEXBEL Zwijnaarde – Belgien



