

AUFGABENSTELLUNG
Bovine Haare fallen in Gerbereien bislang als kostenpflichtig zu entsorgendes Nebenprodukt an. Im Rahmen des Vorhabens sollen daher verschiedene chemische und mechanische Verfahren etabliert werden, um aus dem Haarmaterial Keratinhydrolysate und -partikel mit unterschiedlichen Eigenschaften zu gewinnen und diese für Anwendungen in der kosmetischen Industrie zu verwerten. Neben den technologischen Arbeiten ist auch die Durchführung von Modifizierungsreaktionen an den herzustellenden Keratinprodukten geplant, um deren Eigenschaften je nach gewünschter Applikation gezielt einstellen zu können. Weiterhin umfasst das Projekt die umfassende analytische Charakterisierung der hergestellten modifizierten und nicht-modifizierten Hydrolysate und Partikel.
PROJEKTZIEL | ARBEITSHYPOTHESE
Ziel des Projektes ist die Verwertung von bovinen Haaren aus Gerbereien als Rohstoff für die Herstellung kosmetischer Ingredienzien.
NUTZEN | AUSBLICK
Der ökonomische Nutzen des Projektes besteht für Gerbereien darin, dass sie ein für sie bislang kostenpflichtig zu entsorgendes Nebenprodukt als Rohstoff für die Kosmetikindustrie anbieten können und sich so eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen. Hinzu kommen Einsparungen bei den Kosten für die Behandlung von Gerbereiabwässern sowie für die Abfallentsorgung. Die Anwendung ressourcenschonender Prozesse und die Verwertung nachhaltig erzeugter Güter erleichtert den Firmen zudem die Vermarktung ihrer Produkte und verschafft den deutschen und europäischen Gerbereien auf diese Weise einen Vorteil, ihre Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich, trotz der in Europa geltenden scharfen Umweltregularien, zu sichern.

FORMALE ANGABEN
Programm: INNO-KOM
Förderkennzeichen: 49MF180013
Projektbeginn: 05.2018
Laufzeit: 27 Monate
PROJEKTBEARBEITER FILK
Dr. Ines Stachel
Dr. Enno Klüver
PROJEKTPARTNER
keine



