Entwicklung einer praxisbezogenen Emissionskammermessmethode

BMWK INNO-KOM 49MF220006 | Laufzeit: 06.2022 – 11.2024 Bernd Matthes, Sascha Dietrich, FILK Freiberg
  • Kategorien:
  • Prüfmethoden/Analyseverfahren

AUFGABENSTELLUNG

Im Gegensatz zu den einfachen material­spezi­fischen Emissions­unter­suchungen werden Emissions­kammer­unter­suchungen im Normal­fall am Ende des Entwicklungs­prozesses am Fertig­produkt durch­ge­führt. Die Messungen sind wegen des Aufwandes Einzel­bestimmungen. Das Ergebnis bestimmt, ob große Teile der Entwicklungs­prozesse wieder­holt werden müssen. Dadurch kommt der Richtig­keit der Werte eine große Bedeutung zu. Derzeit enthalten Prüf­proto­kolle eine Viel­zahl zu dokumen­tierender Infor­mationen über die konkreten Prüf­para­meter. Diese können, obwohl unter derselben Norm­bezeich­nung geprüft wird, diver­gieren, ohne dass das in seiner Bedeutung auf das Mess­ergebnis bekannt ist. Es gibt keine gesicherten Aussagen, ob und inwie­weit die unter­schied­lichen Prüf­para­mater Einfluss auf die Ergeb­nisse haben. Trotz dieses teil­weise zufälligen Charak­ters werden die erhal­tenen Emissions­mess­werte quanti­tativ mitei­nander verglichen.

 

PROJEKTZIEL | ARBEITSHYPOTHESE

Das Ziel des Forschungs­projektes ist die Entwick­lung einer Emissions­kammer­mess­methode für VOC und Form­aldehyd, die hinsicht­lich Reproduzier­bar­keit und Vergleich­bar­keit den Stand der Technik wesent­lich verbessert. Diese Emissions­kammer­mess­methode soll dann die Grund­lage eines neuen Standard­prüf­verfahrens für Bezugs­stoffe und Einrichtungs­gegen­stände darstellen. Diese Entwicklung basiert auf Unter­suchungen, in denen ermittelt wird, in welchem Ausmaß Änderungen von tech­nischen (Kammer­geo­metrie, Luft­wechsel, Raum­beladung, Positio­nierung im Raum) und von Durch­führungs­para­metern (Temperatur, Mess­zeit, Volumen­strom) das Ergebnis der Emissions­kammer­messungen beein­flussen und wie diese Parameter in der Norm definiert sein müssen, damit die Kriterien Reprodu­zier­bar­keit und Vergleich­bar­keit der mit dieser Methode erhaltenen Werte sicher­ge­stellt werden können.

 

NUTZEN | AUSBLICK

Mit der neu entwickelten Emissions­kammer­prüfung werden die realitäts­nahen Test­bedingungen aus den vorhandenen Emissions­kammer­methoden mit dem vergleichs­weise geringen Aufwand sowie der Schnellig­keit und Reprodu­zier­bar­keit der material­spezifischen Emissions­unter­suchungen wie Thermo­desorption (VDA 278) und Statischer Headspace (VDA 277) miteinander verbunden, sodass bei vertret­barem Aufwand in über­schau­baren Zeit­räumen (Tage bis wenige Wochen) verläss­liche Ergeb­nisse erhalten werden, mit denen eine geplante Verwendung eines Bezugs­materials oder Einrichtungs­gegen­standes unter­stützt werden kann – oder eben auch nicht.


FORMALE ANGABEN
PROJEKTLEITER FILK
PROJEKTPARTNER

Programm: INNO-KOM

Förderkennzeichen: 49MF220006

Projektbeginn: 06.2022

Laufzeit: 30 Monate

Dr. Bernd Matthes

Dr. Sascha Dietrich

keine


Kontakt

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